

Kreis Plön (dif). Ausgeruht nach der Länderspielpause, die ja eigentlich gar keine war, geht es für die KSV Holstein in der 2. Bundesliga weiter. Am kommenden Sonntag steht mit Fortuna Düsseldorf ab 13.30 Uhr eine Mannschaft am Mühlenweg auf dem Platz, die vor dem Serienstart ganz andere Zielsetzungen hatte. „Oben mitspielen und eventuell an den Aufstiegsplätzen kratzen“, so lautetet der Tenor vom Rhein. Die Realität ist hingegen eine andere. Nach 20 Spieltagen dümpelt die Fortuna auf Platz 15 herum und hat den bangen Blick Richtung 3. Liga vor Augen. Drei Niederlagen und nur ein Remis aus den letzten vier Spielen lassen die Hoffnungen an der Förde nicht unbedingt wachsen. Für Holstein, das gerne seinen 101. Zweitligasieg feiern möchte, könnte ein Heimerfolg erst einmal den Abschied aus der Abstiegszone bedeuten. Siegen hingegen die Düsseldorfer schrumpft der Vorsprung auf zwei Zähler zusammen. Eng ist es also weiter allemal, auch wenn die drei Plätze für die 3. Bundesliga (aktuell Sandhausen, Aue und Ingolstadt) ein wenig enteilt zu sein scheinen. Entschieden ist hier aber noch lange nichts, da der kommende KSV-Gegner Erzgebirge Aue heißt. Mit einem Dreier am Sonntag könnte die Mannschaft von Marcel Rapp bedeutend ruhiger gen Osten fahren. Traurig: Nach dem letzten Stand der Dinge wird die Düsseldorf- Paarung ein „Geisterspiel“ werden. Stichwort Mannschaft: Neu im Kader, der im Test gegen den FC St.Pauli 3:3 spielte, ist seit gut zehn Tagen Kwasi Okyere Wriedt, Spitzname „Otschi“. Wir stellen den Mann, der für viele Holstein-Tore sorgen soll, einmal kurz vor. Der 27-jährige gebürtige Hamburger ist ein Vollblutstürmer. Seine ersten Schritte machte er in Sachen Fußball beim FC St. Pauli, ging danach über die Stationen Lüneburg und Osnabrück zum FC Bayern nach München.
Dort, in der 2. Mannschaft, erlebte er auch seine erfolgreichste Zeit und schoss 69 Tore für den Rekordmeister. Auf zwei Kurzeinsätze in der 1. Bundesliga kam er in diesen Zeiten (2017-2020) auch. Holstein verpflichtete ihn aus Holland, wo er zwei Jahre beim Willem II Tilburg kickte und zwölf Tore erzielen konnte. Zumindest bis Sommer 2025 soll er jetzt an der Förde für Jubel, Treffer und Erfolg sorgen. Nach dem Wechsel von Wriedt hat man in Kiel für den Isländer Holmbert Aron Fridjonsson keine Verwendung mehr und legte ihm nahe sich einen neuen Verein zu suchen. Durch Verletzungen und zuletzt eine Corona-Infektion hatte der Stürmer nie die Chance Kiel seine Stärken zu beweisen. Muss die KSV einen Abgang im Sommer verschmerzen?
Gerüchteweise soll Verteidiger Phil Neumann bei Werder Bremen im Gespräch sein. Nicht weiter verwunderlich, sein Kontrakt läuft aus und an der Weser hat bekanntlich Ex-Coach Ole Werner nun das Sagen. Am vergangenen Montag und nach Redaktionsschluss dieser Seite, schloss allerdings erst einmal die Transferbörse bis Sommer 2022. Eventuelle weitere Neuerungen bei der KSV Holstein werden dann ausführlich in einer Woche hier zu lesen sein. Transferbörse LANDESLIGA MITTE: Benedict Klimmek wechselt von Spitzenreiter Kilia Kiel zum PSV nach Neumünster. Der 25-jährige Abwehrmann kickt damit künftig in der Oberliga Süd.
Auch Ali Hassan Khudary wird nicht mehr bei Inter Türkspor in Kiel Fußball spielen. Seine neue Adresse heißt Klausdorf. Khudary, 23 Jahre alt, ist ein Stürmer und soll beim Zweiten der Landesliga für Tore sorgen. Auch Nico Ganzel geht den selben Weg und ist nun Klausdorfer. Der Keeper ist 22 Jahre alt. Den TSV verlassen hat Yannik Imm (28). Er soll nun in der Kreisliga MO beim VfB Kiel im Mittelfeld spielen.
Diese Wechsel werden bis zum Ligastart bestimmt nicht die letzten sein. In der kommenden Ausgabe stellen wir den Spitzenreiter der LL Mitte, den FC Kilia aus Kiel, einmal genauer vor und zeigen auf, wie überlegen der Verein vom Hasseldieksdammer Weg bisher die Saison 2021/22 dominiert.