Internationale Kranzniederlegung im Marine-Ehrenmal in Laboe
Laboe (t). Traditionell findet am ersten Montag in der Kieler Woche eine internationale Kranzniederlegung im Marine-Ehrenmal in Laboe statt. Daran änderte sich auch dieses Jahr nichts, obwohl die Kieler Woche erneut in den September ausweichen musste. Konnten vergangenes Jahr aufgrund von Corona gar keine ausländischen Delegationen an der Veranstaltung teilnehmen, so war dieses Jahr mit Litauen zumindest ein NATO-Partner vertreten, um den auf See Gebliebenen aller Nationen zu gedenken.
Von der Deutschen Marine, die die internationale Kranzniederlegung während der Kieler Woche alljährlich im Marine-Ehrenmal ausrichtet, waren Konteradmiral Christoph Müller-Meinhard als Vertretung für den Inspekteur der Marine Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach sowie Oberst Axel Schneider vom Landeskommando Schleswig-Holstein vor Ort. Des Weiteren nahm der Stadtpräsident Hans-Werner Tovar für die Landeshauptstadt Kiel an der Zermonie teil.
Der evangelische Militärdekan, Armin Wenzel und Monsignore Rainer Schadt, Leitender Militärdekan, Katholisches Militärdekanat Kiel, hielten gemeinsam eine Andacht. Der Präsident des Deutschen Marinebundes e.V. Heinz Maurus bedankte sich bei allen Vertretern und Gästen für die Teilnahme an der Zeremonie und die damit zum Ausdruck gebrachte Verbundenheit zum Marine-Ehrenmal, der offiziellen Gedenkstätte der Deutschen Marine. Die weithin sichtbare Silhouette des 85 Meter über der Ostsee aufragenden Turms des Marine-Ehrenmals prägt das Gesicht der Kieler Außenförde.
Ursprünglich dem Gedächtnis der im Ersten Weltkrieg gefallenen Angehörigen der Kaiserlichen Marine gewidmet, wurde das Ehrenmal nach erneuter Übernahme durch den DMB am 30. Mai 1954 zur Gedenkstätte für die auf See Gebliebenen aller Nationen und zugleich zum Mahnmal für eine friedliche Seefahrt auf freien Meeren. Auf 5,7 Hektar Gesamtfläche – nahezu der Größe von acht Fußballfeldern – gehören zu der Anlage neben dem markanten Turm eine unterirdische Gedenkhalle, die Historische Halle mit zahlreichen Schiffsmodellen und anderen marine- und schifffahrtgeschichtlichen Exponaten sowie eine 7000 qm große, mit Wesersandstein belegte Freifläche.