Musik und Märchenhaftes im alten Kaminsaal
Probsteierhagen (t). Um „Nussknacker und Mäusekönig“ dreht sich die nächste Kulturveranstaltung im Herrenhaus, dem sogenannten „Schloss Hagen“ zu Probsteierhagen, am Sonnabend, 21. Dezember. Besucher erleben hinter den alten Mauern in der Schlossstraße 16 ein märchenhaftes Weihnachtsprogramm, das um 17 Uhr in dem alten Kaminsaal des historischen Bauwerks beginnt. In Aktion: Schauspieler Armin Diedrichsen und das Trio Con Brio mit Flötist Martin Karl-Wagner, Cellistin Anna Silke Reichwein und Pianistin Inessa Tsepkova. Die Konzertkasse öffnet um 16.30 Uhr.
Im Vorverkauf sind die Eintrittskarten in der Buchhandlung Erichsen, Dänische Straße 8, in 24103 Kiel, telefonisch unter 0431 - 983 050 erhältlich, außerdem bei Elektro Rethwisch, Alte Dorfstraße 70 in Probsteierhagen, telefonisch unter 04348 - 912 715, sowie im Musikbüro Crescendo in Eutin, telefonisch unter 04521 - 745 28 und per E-mail an servic@musicbuero.de
Bei „Nussknacker“ denken die meisten an Holzfiguren aus dem Erzgebirge oder das berühmte Ballett von Peter Tschaikowski. Wenige kennen das Märchen von E.T.A. Hoffmann, welches die Grundlage der getanzten Erzählung ist: „Am Limonadenstrom, der in den Mandelmilchsee mündet, treffen ein rückverwandelter Nussknacker und seine durchaus noch heimliche Geliebte Marie aufeinander und schwören sich, dort im Puppenreich, ewige Treue. Und das ist noch nicht das Ende…“
- E.T.A. Hoffmanns Märchen beginnt passenderweise am Weihnachtsabend. Neben Tschaikowski hat auch der Komponist Carl Reinecke wunderschöne Musik dazu komponiert.
Für die Veranstaltung im Hagener Herrenhaus hat Armin Diedrichsen seinen Text etwas modernisiert. Zu der Erzählung spielt das Trio Con Brio die wunderbaren Melodien von Tschaikowski und Reinecke. Nur getanzt wird nicht…
Armin Diedrichsen arbeitete nach der Ausbildung zum Opernregisseur als Dramaturg, Ausstellungsmacher, Schauspieler und Kulturmanager. Als Darsteller des Ernst-Deutsch-Theaters und der Opera stabile der Hamburgischen Staatsoper war er gleichzeitig Autor, Produzent und Interpret; als künstlerischer und organisatorischer Leiter des Internationalen Tanztheater-Festivals Hamburg und der Kulturfabrik Kampnagel war er überdies mit grenzüberschreitenden Projekten beschäftigt. Er realisiert mit unterschiedlichen Partnern musikalisch-literarische Programme, ist außerdem Rezitator, Rhetor und Moderator (NDR Kultur) und versteht sich im besten „altmodischen” Sinne als Kulturvermittler.
Cellistin Anna Silke Reichwein studierte an der Musikhochschule Lübeck. Neben der Teilnahme an zahlreichen Meisterkursen arbeitete sie regelmäßig mit den Professoren Radu Aldulescu und Walter Levin. Orchestererfahrung sammelte sie durch Praktika und Zeitverträge in den Philharmonischen Orchestern Rostock, Bremen, Kiel und Lübeck. Mit verschiedenen Ensembles sowie der Taschenoper Lübeck konzertiert sie regelmäßig, unter anderem beim Schleswig-Holstein Musik Festival und beim Rheingau Musikfestival. Ihre künstlerische Vielseitigkeit spiegelt sich auch in Bühnenengagements wider (Kieler Theater im Werftpark, Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Theater Lübeck).
Die Pianistin Inessa Tsepkova wurde in Moskau geboren. Später studierte sie dort am Konservatorium Klavier. Ihr Konzertexamen, sowie Lehrfach und Korrepetition schloss sie mit Auszeichnung ab. Es folgte ein Lehrauftrag am Tschaikowsky-Konservatorium. Seit 2003 hat sie einen Lehrauftrag an der Musikhochschule in Lübeck. Neben ihrer Konzerttätigkeit ist sie in Musicalproduktionen und am Lübecker Theater tätig.
Martin Karl-Wagner studierte an der Musikhochschule Lübeck bei Klaus Holle (Flöte) und Friedhelm Döhl (Komposition). Konzertiert hat er bisher in Deutschland, Estland, Spanien, Wales, Österreich, Italien und Ungarn unter anderem im Rahmen der Nibelungenfestspiele Worms, Movimentos Wolfsburg und dem Festival Mitte Europa. 2002 erhielt er, gemeinsam mit zwei bildenden Künstlern für das Odysseus-Projekt ein Stipendium der Günter-Schirm-Stiftung. 2007 erhielt er mit seinem Ensemble Musica Floreat den Kulturpreis des Kreises Ostholstein und 2018 den Kulturpreis der Stadt Eutin.