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Schmidt-Haus feiert 40-jähriges Jubiläum


Schönkirchen (mm). Weit über die Region hinaus hat sich das Schmidt-Haus Schönkirchen als kulturelles Zentrum für Theater, Konzerte, Märkte und Lesungen einen guten Namen gemacht. Dieses Jahr feiert der ‚Kultur- und Landschaftspflegeverein in der Gemeinde Schönkirchen‘, der sich um diese traditionsreiche Begegnungsstätte kümmert, sein 40-jähriges Jubiläum.
Los geht es am Freitag, 5. Juli. mit einem Empfang für geladene Gäste. Hier wird man die 40 Jahre Revue passieren lassen und es sind einige Grußworte und Reden geplant. Am Sonntag, 7. Juli, von 12 bis 19 Uhr gibt es dann im und rund um das Schmidt-Haus herum ein großes Sommerfest für Jung und Alt. Neben kulinarischen Leckereien, von Bratwurst bis zu Waffeln, werden alte Handwerksbetriebe ihr Können zeigen. Für Kinder stehen viele Spiele und Mitmachaktionen auf dem Programm. Von 14 Uhr macht Swinging Feetwarmers Jazzband Live-Musik. Auch das kleine Heimatmuseum wird geöffnet sein. In den guten alten Stuben werden Kaffee und Kuchen serviert. Kurzum: Es ist ein Fest für die ganze Familie, für Mitglieder und Förderer des Schmidt-Hauses und für alle, die das Haus und den Verein kennenlernen möchten.
Doch bis sich Schmidt-Haus sich zu einem beliebten Veranstaltungsort entwickelte, blickt es auf eine lange Geschichte zurück. 1838 für den Großkätner Detlef Christian Schmidt erbaut, ersetzte das niederdeutsche Hallenhaus in moderner Ziegelbauweise einen Bau im Fachwerkstil. Zu der Kätnerstelle, die abhängige Kleinbauern oder Tagelöhner bewohnten, gehörte auch eine handbetriebene Mühle, die 1863 auf Pferdebetrieb erweitert wurde. Das Haus blieb bis 1984 im Besitz der Familie Schmidt und steht heute unter Denkmalschutz.
Ernst Detlef Schmidt, geboren 1890, wuchs in diesem Haus auf und führte den Betrieb seines Vaters weiter. Nach dem Ersten Weltkrieg, den er schwer verletzt überlebte, wohnte er hier bis zu seinem Tod 1985. Seine Schwester Else Knegendorf führte ihm den Haushalt bis 1964, danach übernahmen Nachbarinnen die Pflege.
Nach einem Brand des benachbarten Hofes Stoltenberg 1983, sollte das Grundstück Bauland werden. Doch Hans und Brigitte Prien sowie Helmut Kulse setzten sich für den Erhalt des Hauses ein. Dank ihrer Initiative gründeten am 2. Oktober 1984 27 Mitglieder den ‚Kultur- und Landschaftspflegeverein in der Gemeinde Schönkirchen‘, der das Haus erwarb. Nach Schmidts Tod im Januar 1985 begann der Verein mit der Renovierung. Das reetgedeckte Dach wurde 1986 komplett mit öffentlicher Förderung saniert. 1994 konnte das Bauwerk als Haus der Begegnung starten.
Nur ein Jahr nach der Eröffnung, am 25. August 1995, brannte das Schmidt-Haus fast vollständig ab. Dank des Einsatzes der Feuerwehren und durch eine ausreichende Gebäudeversicherung ließ es sich wieder originalgetreu aufbauen und konnte im Mai 1997 erneut öffnen. Auch das kleine Museum im Schmidt-Haus, das der Verein Anfang der 90er Jahren eingerichtet hatte, fiel den Flammen zum Opfer. Nur wenige Jahre dauerte der Wiederaufbau. Seitdem sind hier alte Gebrauchsgegenstände und Dokumente zu sehen, die nachfolgenden Generationen Einblicke in das Leben ihrer Vorfahren vermitteln. Mit dem Naturlehrpfad hat sich der Verein ein weiteres Ziel auf die Fahnen geschrieben. Seit 1994 bietet er Einblicke in die Natur und Artenvielfalt auf einem Rundweg mit zwölf Stationen. Weitere Informationen sind zu finden unter www.schmidthaus-schoenkirchen.de

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