Reporter Eutin

Überstunden für den Nikolaus bei der Museumsbahn

Schönberger Strand (kas). Nicht nur im öffentlichen Dienst: Auch der Nikolaus muss viele Überstunden leisten, so wie am vergangenen Sonntag am Schönberger Strand.
Das Wetter war typisch norddeutsch – es regnete und der Wind blies so manch einem die Kopfbedeckung weg. Auf dem Parkplatz standen Autos aus Berlin, den Kreisen Rendsburg/Eckernförde, aus Neumünster und natürlich aus dem Kreis Plön.
In den historischen Waggons, so um 1900 erbaut, suchten Eltern, Großeltern, Kinder und Enkelkinder sich einen warmen Platz im Inneren der weihnachtlich geschmückten Wagen.
Fast ausgebucht waren die drei Waggons und kurz vor Fahrtantritt wurde die alte Diesellokomotive „V 20 039“ aus dem Jahre 1943 angehängt. Mit acht Minuten Verspätung – es sollte ja auch Wirklichkeitsnah in Erscheinung treten – setzte sich der Sonderzug in Bewegung, nachdem der Zugbegleiter Dr. Detlef Schulze-Hagenest „freie Fahrt“ anzeigte und das Signal der Trillerpfeife nicht zu überhören war.
Ein geheimnisvoller Waggon mit der Nummer 26 Platz aus dem Jahre 1915 war mit seinen 46 Sitz- und 42 Stehplätzen hinten angekoppelt.
Schon bald nach der Abfahrt kamen der Zugbegleiter und Fahrkartenkontrolleur Rainer Knop, und ließen sich die gültigen Fahrausweise vorzeigen. Rainer Knop ist wie viele Ehrenamtliche auf dem Museumsbahnhof beschäftigt, und ist seit März diesen Jahres als Anwärter in der Ausbildung. Ja so etwas gibt es auch: Rentner in der Ausbildung!
Während der Fahrt wurde es teilweise etwas ruhiger, denn der Weihnachtsmann war auch in diesem Waggon und beschenkte die vielen Kinder mit einer süßen Überraschung. Der pfiffige Rasmus (7) ging dem Weihnachtsmann entgegen, holte sich seine Überraschung ab, setzte sich dann weiter vorne auf einen neuen Platz und wartete auf den Mann im roten Mantel. Dieser hatte ihn aber wiedererkannt und auch das Gesicht von Rasmus sagte es aus, dass etwas nicht stimmte…
Um kurz vor 12 Uhr erreichten die Reisenden im historischen Zug den Bahnhof in Schönkirchen und hatten einen kleinen Aufenthalt, da die Lokomotive gewendet und an das andere Ende des Zuges angekoppelt wurde. Um 12.15 Uhr ging es wieder zurück nach Schönberger Strand, wo die Museumsbahn pünktlich (!) um 13 Uhr den Bahnhof erreichte. Eine aufregende Fahrt ging leider viel zu schnell zu Ende, und der Nikolaus musste seinen großen Geschenkesack wieder auffüllen, denn um 14 Uhr startete die zweite Fahrt des Tages.


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