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Vier neue Einsatzfahrzeuge in der Gemeinde Schönkirchen

Schönkirchen/ Flüggendorf (mm). Gleichzeitig vier neue Fahrzeuge übergab Bürgermeister Gerd Radisch am Freitag, 25. August, offiziell an die Ortsfeuerwehren Schönkirchen und Flüggendorf. Während einer Festveranstaltung am Freitag, 25. August, überreichte er den Ortswehrführern Björn Grun (Freiwillige Feuerwehr Schönkirchen) und Bernd Sievers (Freiwillige Feuerwehr Flüggendorf) auf dem Gelände der Schönkirchener Gilde von 1560 symbolisch die Schlüssel. Die Fahrzeuge tun zwar bereits ihren Dienst, doch offizielle Übergabefeiern waren „coronabedingt“ seit 2020 nicht mehr möglich. Daher „ist dieses Jahr alles anders“, eröffnete Bürgervorsteher Thorsten Stich die Festveranstaltung und griff damit eine Stimmung auf, die durch Erleichterung geprägt war, und Dankbarkeit. Obwohl „die Leistung der freiwilligen Feuerwehr als selbstverständlich betrachtet wird, ist deren Unterstützung überhaupt nicht selbstverständlich“, gab Stich zu bedenken, und erinnerte etwa an blockierte Rettungsgassen oder Gewalt gegen Einsatzkräfte. Zusammen haben die vier Fahrzeuge rund 1,1 Millionen Euro gekostet. Dass die Finanzierung „trotz knapper Haushaltslage“ geklappt hat, ergänzte der stellvertretende Landrat Kai Bellstedt. Der Kreis Plön habe 170.000 Euro übernommen. „Ordentliche Technik hat ihren Preis“, unterstrich Gemeindewehrführer Moritz Otto, als er die technischen Verbesserungen der Nachfolgemodelle für die inzwischen ausgemusterten Fahrzeuge erläuterte. Die Feuerwehr Flüggendorf verfügt nun über ein modernes Mehrzweckfahrzeug (MZF), die Feuerwehr Schönkirchen über ein erheblich schlagkräftigeres Löschfahrzeug (LF 20), und einen Einsatzleitwagen (ELW), der mit zeitgemäßer Kommunikationstechnik ausgestattet ist. Neu hinzugekommen ist außerdem ein Gerätewagen Logistik (GW-L). „Das ist ein echter Meilenstein“, erläuterte Otto. Denn mit diesem Fahrzeug ließen sich endlich im Zusammenspiel mit dem künftigen Gerätehaus - „das ist eine andere Baustelle“ - die stetig wachsende Herausforderung der Einsatzhygiene noch besser meistern. Zudem werde das sehr universell einsetzbare Fahrzeug Spezialwerkzeuge bei Bahnunfällen transportieren können.
Amtsdirektorin Juliane Bohrer griff den Hinweis gerne auf: „Verspätungen sind wir ja von ihr gewohnt“, sagte sie, „doch die Bahn wird kommen. Und zwar bevor wir über ein Ersatzfahrzeug für den neuen GW-L nachdenken müssen“. Dafür setze sie sich nachdrücklich ein. Nach kurzem Ausflug aufs thematische Nebengleis betrachtete sie die neuen Fahrzeuge unter einem weiteren Blickwinkel: „Feuerwehrfahrzeuge erzeugen ein Leuchten in den Augen kleiner und großer Menschen. Die neue Technik kann möglicherweise auch ein wenig helfen, den Nachwuchs zu begeistern“.
Wie recht sie hatte, das wurde nach der Schlüsselübergabe deutlich. Als von fern die Einsatzhörner zu hören waren, beobachteten vor allem die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr gespannt den Einfahrtsweg des Gildeplatzes. Doch nicht nur sie, sondern auch die insgesamt rund 80 Feuerwehrleute und Gäste freuten sich mitzuerleben, wie die ersten Blaulichter zwischen den Bäumen aufblitzten, das Quartett allmählich einrollte, fast majestätisch, hübsch geschmückt mit Girlanden und Schleifen. Bis in die Dämmerung hinein war Gelegenheit zum Staunen, Begreifen, und, natürlich, zum Fachsimpeln. Feuerwehrtechnik fasziniert kleine und große Menschen.

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