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Wichtige Wahlen auf der JHV der Gemeindefeuerwehr Heikendorf

Heikendorf (kas). Mit den Worten „Einer für Alle, Alle für Einen“ begrüßte Gemeindewehrführer Jens Willrodt die Kameradinnen und Kameraden der beiden Ortswehren aus Neu- und Altheikendorf. Neben den vielen Mitgliedern der beiden Ortswehren konnte Willrodt den Bürgermeister Tade Peetz, die Amtsdirektorin Juliane Bohrer, vom Amt Doris Grabowski, den Amtsvosteher Hans Herbert Pohl, den stellvertetenden Kreiswehrführer Olaf Meier-Lürsdorf sowie einige Gemeindevertreter und eine Gemeindevertreterin begrüßen. Die personelle Situation der Gemeindefeuerwehr stellt sich wie folgt dar: In der Kinderabteilung 20 Mitglieder, die Jugendabteilung hat 26 Mitglieder und im aktiven Dienst sind 95 Mitglieder. Davon sind 86 in der Einsatzabteilung und neun in der Reserveabteilung. Es fehlen der Feuerwehr fünf Aktive zur Sollstärke. In der Ehrenabteilung sind es 27 Mitglieder und ein Mitglied in der Verwaltungsabteilung. Die Feuerwehr Heikendorf ist personell und sächlich gut aufgestellt und durch einen hohen Ausbildungsstand für den Einsatzdienst gewappnet, so Willrodt, doch nach wie vor ist die Tagesverfügbarkeit von Kameradinnen und Kameraden nicht zufrieden stellend. In einem längeren Beitrag ging Willrodt auf das Thema Stromausfall bzw. Gasmangellage ein. Auch die freiwilligen Feuerwehren spüren die Auswirkungen des Ukraine-Krieges. Die Themen der Energiesicherheit und einer verlässlichen Energieversorgung in Deutschland, auch mit elektrischer Energie, sind in den täglichen Medien präsent und in der politischen Diskussion zu finden. Die Stromversorgung in Europa zählt zu den verlässlichsten der Welt. Sollte es zu einem längerfristigen Stromausfall kommen, muss die Feuerwehr Vorort, die Führungskräfte, aber auch die fachlich zuständigen kommunalen Betriebe darauf eingestellt sein. Willrodt klärte über die zu treffenden Vorbereitungen und weitergehende Maßnahmen auf. Der stellvertretende Gemeindewehrführer Roland Knoth gab einen Sachstandsbericht ab, der aus den zwei großen Stürmen im Jahre 2013 herrührte. Die Leitstelle Mitte hatte festgestellt, dass aufgrund der Masse der Einsätze die freiwilligen Feuerwehren an ihre Grenzen gestoßen waren. Als Erkenntnis daraus wurde in allen betreffenden Städten und Ämtern eine Zwischenebene eingerichtet, die sogenannte Abschnittsführungsstelle (AFüSt), die hier im Amt Schrevenborn 2014 installiert wurde. Erst wieder im vergangenen Februar ist eine ausgedehnte Sturmlage über ein gesamtes Wochenende über Schleswig-Holstein hinweggefegt, die unserem Amt 86 Einsätze und in der Spitzenzeit der AFüSt einen Dauerbetrieb von über 14 Stunden beschert hat. Um dieses Vorhaben umzusetzen, hat die Leitung des AFüSt Schrevenborn knappe 21.000 Euro beim Amt eingeworben und zur Verfügung gestellt bekommen. Mit diesem Geld wurden bereits fehlende Tabletts und passende Fahrzeughalterungen angeschafft. Die Leiterin der Kinderabteilung „FeuerFische“, Dörte Göttsch, gab einen umfassenden Bericht über das vergangene Jahr ab. Viele Freizeitaktivitäten standen auf dem Programm der Kleinsten, darunter war das Erreichen des Flämmchen 2, was alle Kinder geschafft haben und die Teilnahme beim Kreisfeuerwehrverbandstag, wo sie beim Spiel ohne Grenzen den 1. Platz belegten. Nach den Sommerferien konnten neun Kinder in die Jugendfeuerwehr überstellt werden. Jetzt ist die Kindergruppe wieder mit sieben Mädchen und 13 Jungs belegt. Bei den anschließenden Wahlen wurde in geheimer Abstimmung mit 70 von 75 Stimmen der Ortswehrführer Oliver Greve zum stellvertretenden Gemeindewehrführer gewählt. Er löst damit den bisherigen Stellvertreter Roland Knoth ab, der im März in den wohlverdienten Ruhestand tritt, und nach 46 Jahren Feuerwehrdienst sich die Freizeit mit seiner Frau und dem Wohnmobil selbst gestalten möchte. Wiebke Kewitz wurde einstimmig zur neuen Schriftführerin gewählt, die damit den bisherigen Schriftwart Jan Benk ablöst, der es auf beruflichen Gründen nicht mehr schafft, die vielen Ämter bei der Feuerwehr auszuführen. Befördert wurde Tim-Luka Neurath zum Hauptfeuerwehrmann und Roland Löptien zum Brandmeister. Bei den anschließenden Ehrungen hatte der stellvertretende Kreiswehrführer Olaf Meier-Lürsdorf das Wort. In seiner, wie immer, humorvollen Rede ehrte er den neu gewählten stellvertretenden Gemeindewehrführer Oliver Greve. „Olli ist ein Mann für alle Fälle“, so Meier-Lürsdorf. Für seine bisherigen Verdienste um das Feuerwehrwesen wurde Greve mit dem Brandschutz-Ehrenzeichen am Band in Silber ausgezeichnet. Für ihre Verdienste wurden Roland Knoth, Jan Benk und Karsten Wallath noch einmal geehrt und mit einem Präsent vom Gemeindewehrführer und vom Bürgermeister Tade Peetz bedacht.In ihren Grußworten beglückwünschte Amtsdirektorin Juliane Bohrer die Beförderten und Geehrten. Sie betonte die gute Zusammenarbeit mit der Amtsverwaltung und lobte die Kameradinnen und Kameraden für ihre Einsatzbereitschaft, die jeden Tag über 24 Stunden geht. Peetz unterstrich, dass das natürliche Wachstum erhalten bleibt. Er hoffe, dass der runde Tisch, der durch Corona unterbrochen wurde, wieder fest im Terminkalender einen Platz findet.


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