53.071 Kilometer mit dem Fahrrad für den guten Zweck
Eutin (co). „Das ist ein starkes Ergebnis für Eutin!“ – neuer Rekord: „Das ist klasse!“ Mit diesen Worten begrüßte am vergangenen Donnerstagabend Eutins Bürgermeister Sven Radestock die zahlreichen Radelnden zur Auswertung und Preisverleihung des diesjährigen Stadtradelns im Rathaus.
Bereits zum sechsten Mal nahm die Stadt Eutin an der Kampagne des Klimaschutzbündnisses teil. In 25 Teams stiegen 278 Radelnde über den Zeitraum von drei Wochen für mehr Klimaschutz und Gesundheit aufs Rad. Am Ende kam man mit 5.976 Fahrten auf einen Rekordwert von 53.071 km und damit einem CO2-Ersparnis von 9t. Begleitet und beworben wurde das Ganze vor allem in den sozialen Medien, auf der Stadthomepage und auf stadtradeln.de/eutin. Der Bürgermeister dankt allen, die aktiv mitgemacht und die Kampagne so zahlreich unterstützt haben. Trotz der aktuellen Jahreszeit ist Radfahren im Trend. In Eutin und Umgebung sind viele Ziele gut mit dem Drahtesel erreichbar. „Wir möchten so das Bewusstsein für den Klimaschutz wecken und zum Umstieg aufs Fahrrad motivieren“, so Radestock.
Geehrt wurden am Abend Teilnehmer in verschiedenen Kategorien. Wichtig ist zu erwähnen, dass alle, die teilgenommen haben, bereits Gewinner sind. Erfahrung, Spaß, Fitness und das alles für die gute Sache. Es zählt das gemeinsame Erlebnis und die Aktion an sich. In der Kategorie Schule belegte das Team „Vossis“ den ersten Platz. 9.674 km erreicht von 69 Mitfahrern bedeutete das beste Kilometerergebnis und die meisten Teilnehmenden. Außerdem zu erwähnen die Radler der Wilhelm-Wisser-Schule. Bei den Unternehmen erzielte das Newcomer-Team Friseur Herold & Friends den Bestwert, 5.084 km. Ein Dank gilt auch den Teams der Volksbank, der Rettungswache Eutin, der Sparkasse Holstein, des reporter Eutin und der Internistischen Hausarztpraxis Eutin. Außerdem dankt man Team Co-Working, den AME-Ossies und der GYN-Gemeinschaftspraxis für ihren Einsatz. Mit zwei Aktiven und stolzen 1.156 km überzeugte das Team 106 in der Rubrik Familie. Hervoragende Leistungen erzielten hier auch die Teams La Familia & Friends, 2radesel, Faded Mint, Besenwagen, The Legends und das Team Turbo. Die Freien Wähler kamen mit sieben Aktiven auf eine Kilometerzahl von 1163 und führten damit bei den Parteien. In der Kategorie Ämter/Verwaltung ging Platz 1 an die Stadtverwaltung. 1787 km von 13 Radlern. Ein spezieller Dank auch an die Aktiven des Bauamtes. Die Gutscheine und Sachpreise wurden gestiftet von der Stadt Eutin und dem Fahr-Rad-Laden Eutin in der Lübeckerstraße 42, Inhaber Thomas Lutz.
Man dankt weiterhin allen Aktiven für ihre Beteiligung an der diesjährigen Aktion. Allen einen herzlichen Glückwunsch. Auch im nächsten Jahr ist die Stadt Eutin wieder bei der Kampagne dabei, dann beim „Stadtradeln“ 2024 wie gewohnt im September.
Potential für verbesserte Bedingungen
Nach der Preisverleihung ergriffen wir noch die Möglichkeit für ein kurzes Interview mit dem Gewinnerteam „Vossis“. Stellvertretend waren Lehrerin Barbara Siebrecht und die Neuntklässlerinnen Maike und Janne für die Johann-Heinrich Voß-Schule vor Ort. Sie selbst sind zum fünften Mal dabei. Erfreulicherweise beteiligen sich auch viele Eltern der Schüler und auch Lehrer, zum Teil sogar trotz längerer Anfahrt. Nicht zum ersten Mal wurde die Kampagne groß in der Schule beworben. Durch Plakate und auch online, das machte sich Maike zur Aufgabe. Zum Teil war das dieses Jahr aufgrund des kurzen Zeitraums zwischen den Ferien schwierig, daher freut man sich umso mehr über die zahlreichen Teilnehmer. Gerade Schüler*innen, die eh mit dem Fahrrad zur Schule fahren, können dies gut verbinden. Sie möchte man zum Mitmachen anregen. Das Konkurrenzdenken steht hier im Hintergrund, zentral ist für sie die gute Sache. Trotzdem spornt der unerzwungene Ehrgeiz vielleicht zu mehr Leistung an. Die Schülerinnen erzählen: „Der Klimaschutz ist auch in der Schule ein relevantes Thema. Es besteht Potential für Veränderung. Der Nachhaltigkeitskurs passt hier gut ins Konzept.“ Zum Ende weist Barbara Siebrecht daraufhin, dass die Radwege in der Umgebung manchmal nicht optimal sind: Die schlechten Überwege, ständiges Absteigen. Ihre Hoffnung: „Vielleicht gibt es hier durch die Kampagne ja auch noch Potential für eine Verbesserung und für noch mehr Engagement.“