Reporter Eutin

Kokoschka, Janosch und die Welt im Ei

Museumsleiterin Dr. Julia Hümme und Anja Sierks-Pfaff freuen sich auf ein Kunst-Jubeljahr.

Museumsleiterin Dr. Julia Hümme und Anja Sierks-Pfaff freuen sich auf ein Kunst-Jubeljahr.

Eutin (aj). 2018 war ein tolles Jahr für das Ostholstein-Museum und genauso soll es 2019 weitergehen: „Wir wollen nahtlos an unsere gute Bilanz anknüpfen“, sagte Museumsleiterin Dr. Julia Hümme bei der Präsentation des Ausstellungsprogramms für die nächsten zwölf Monate. Die Voraussetzungen dafür hat sie geschaffen: Mit einer ausbalancierten Mischung aus Malerei, angewandter Kunst und Grafik erfüllt sie den eigenen Anspruch, „für alle etwas dabei“ zu haben. Und auch in diesem Jahr darf man sich auf manches Unerwartete freuen und auf Neuentdeckungen im vermeintlich Bekannten gespannt sein. Seit zehn Jahren führt Dr. Julia Hümme das Haus und setzt immer wieder Akzente, die auch Kunstinteressierte von außerhalb der Region etwa aus Hamburg und Niedersachsen gezielt nach Eutin reisen lassen. Zum persönlichen runden Jahrestag kommt das 130jährige Bestehen des Museums, der Umzug in den Marstall jährt sich 2019 zum 30. Mal und am 23. März findet der 25. Ostereiermarkt statt: „Uns stehen Jubelwochen ins Haus“, so formuliert es die Chefin. Passend zum Publikumsmagneten Ostereiermarkt wird im Dachgeschoss im Frühjahr „Die Welt im Ei“ zu bestaunen sein. Die Künstlerin Edda Henschel arrangiert mit viel Witz und Humor in Gänse- und Hühnereiern detailverliebte Miniaturen. Von der Friedhofszene bis zur orientalischen Festtafel reicht die Palette. Mit „Kokoschka auf Reisen“ nimmt einer der bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts ab März Quartier im Erdgeschoss. Die typischen Ansichten und Szenen aus aller Welt sind lebendige Dokumente einer vergangenen Zeit. Erinnerungen wird die Janosch-Schau wecken, die ab Mai zu erleben ist, aber: „Janosch ist viel mehr als ‚Oh, wie schön ist Panama‘“, hebt Dr. Hümme hervor. Mit seiner Vielschichtigkeit werde der Maler und Illustrator ein kunstinteressiertes Publikum ebenso in Bann ziehen wie Familien und Kinder. Auf großformatige Bilder mit Motiven aus dem Großstadtleben darf man sich bei „Ralph Fleck - Malerei“ freuen. Menschen und Häuser zeigt er aus ungewohnten Blickwinkeln und in neuen Zusammenhängen. Im Spätsommer zeigt Karin Barblock Objekte aus Porzellan. Nutzbares und reine Kunstobjekte in reduzierter Objekt finden unter dem Dach ein passendes Ambiente. Im Herbst gibt es ein Wiedersehen mit der Kunst Friedel Andersons, der „Neue Bilder und Grafiken“ aus den letzten fünf Jahren zeigen wird. Landschaften, Porträts und Stadtansichten sind Motive der Ausstellung „Zeichnungen aus der Sammlung Becker“ zum Jahresende. Neben den großen Namen wie Zille, Menzel und von Schadow werden dann auch Blätter der Eutinerin Luise Wagner präsentiert. Den Schlusspunkt setzt in diesem Jahr Volker Tiemann. Mit seinen „Skulpturen, Lackstücke und anderes“ macht er Allerweltsgegenstände zu Karikaturen unseres Alltags und stellt damit manche Gewohnheit in Frage. Dafür, dass viele BesucherInnen Gelegenheit haben zum Museumsbesuch, sind die Öffnungszeiten geändert worden. Dienstags bis freitags von 14 bis 17 Uhr und samstags, sonntags und feiertags von 11 bis 17 Uhr stehen die Türen offen für eine Entdeckungsreise in die Welt der Kunst.


Weitere Nachrichten aus Eutin am Mittwoch

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen