

Bad Malente-Gremsmühlen (wh). „Kein Krieg, nirgends“, steht auf einem der Plakate, die am Sonntag bei der Friedensdemonstration für die Ukraine und gegen den „Putin-Krieg“ hochgehalten wurden. Über 150 Teilnehmer zogen durch die Gemeinde, viele in Blau-Gelb, den Farben der Ukraine, gekleidet, eine gelbe Primel in der Hand und ein blau-gelbes Bändchen am Revers. Vom Rathaus ging es zum Bahnhof, von dort über die Lindenallee zur Rosenstraße und von der Kreuzung Janusallee wieder zum Rathaus.
Vor dem Start des Demonstrationszugs sprach Mitorganisatorin Miranda Krützfeldt im Zusammenhang mit dem russischen Überfall auf die Ukraine von Verletzung des Völkerrechts und einer „Verpflichtung Deutschlands, für die Beendigung des Krieges alles zu tun, was wir können.“ Wir hätten im buchstäblichen Sinne „gut reden“, sagte sie, das heiße Meinungsfreiheit, das bedeute die Möglichkeit, lautstark gegen Gewalt und Unterdrückung zu protestieren. Unserem Reporter erzählte sie später, sie habe im Facebook unter anderem wegen ihres Engagements für diese Friedensdemo in Maltente einen Shitstorm bekommen. So habe es in einem Kommentar geheißen, sie solle lieber Müll sammeln. (Ob sie diese Äußerung für ernstzunehmende Meinung oder Müll hält, hat uns Frau Krützfeldt nicht verraten.)
Bei der Schlusskundgebung vor dem Rathaus dankte Bürgermeisterin Tanja Rönck - nach einer Gedenkminute für die Todesopfer des Krieges in der Ukraine - den zahlreichen „Mitläufern“ im positiven Sinne und nannte die Zahl der Teilnehmer, die „Flagge gezeigt“ hätten, erstaunlich hoch für die kleine Gemeinde. „So viel Solidarität auf kleinem Raum!“, sagte sie mit Hinblick auf eine „unglaubliche Spendenbereitschaft“ und würdigte die Hilfe- Leistungen von Handwerkern und Firmen. Auch das Wohnungsangebot für die Flüchtenden sei in Malente gut. Darüber hinaus habe der Verein CJD für deren vorübergehende Unterkunft sein Gelände zur Verfügung gestellt. Man tue alles, damit die aus der Ukraine Ankommenden sich willkommen fühlen und für eine Übergangszeit ein Zuhause hätten. - Wer das Seine beitragen und etwas spenden möchte, Geld oder Dinge wie zum Beispiel Bettwäsche, Haushaltsgegenstände und ähnliches, findet detaillierte Hinweise über Abgabestellen, Termine oder Kontonummern auf der Gemeinde-Homepage.