Malenter Feuerwehr ist sicher unterwegs
Malente (t). Die Feuerwehr in Malente hat neue Abbiegeassistenzsysteme erhalten. Diese sollen Unfälle im toten Winkel vermeiden und für mehr Sicherheit im Verkehr sorgen. Möglich ist die Anschaffung durch Fördergelder.
Als toter Winkel wird der trotz Rückspiegeln nicht einsehbare Bereich seitlich des Fahrzeugs beziehungsweise vor und dahinter bezeichnet. Aktuell sind bei modernen Lastkraftwagen insgesamt sechs Spiegel vorgeschrieben, um den toten Winkel zu reduzieren.
Das Bundesamt für Güterverkehr fördert mit dem Programm „Abbiegeassistenzsysteme (AAS)“ den Einbau von Abbiegeassistenten für Bestandsfahrzeuge. Diese Förderung betrifft Nutzfahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen, die unter anderem auch für gemeinnützige Tätigkeit angeschafft und betrieben werden.
Dies trifft auf die Großfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Malente zu. Die Stadt Malente hat die Zusage über in Summe 15.000 Euro (10 Fahrzeuge zu je 1.500 Euro) erhalten. Als Randbedingungen ist die Förderung begrenzt auf jährlich zehn Maßnahmen je Unternehmen oder in diesem Fall der Kommune.
Die Förderung beinhaltet eine Übernahme von 80 Prozent der Einzelkosten und ist gedeckelt auf maximal 1500 Euro je System. Darüber freut sich auch der Gemeindewehrführer Martin Guttchen: „Die Förderung des Bundes hilft auch nicht ganz so finanzkräftigen Gemeinden wie der unsrigen, diese Sicherheitsmaßnahmen in den Übungs- und Einsatzdienst Einzug halten zu lassen.“
Das verbaute System besteht aus drei aufeinander abgestimmten Komponenten: Zum einen eine an der rechten Fahrzeugseite verbaute Radareinheit, die zuverlässig schwächere Verkehrsteilnehmer detektiert. Zudem gibt es ein im Inneren an der rechten A-Säule montierten Bildschirm. Dieser zeigt über die ebenfalls verbaute Kamera den nicht einsehbaren Bereich neben dem Fahrzeug. Der Bildschirm befindet sich direkt im Blickfeld des Fahrers oder der Fahrerin. Die dritte Komponente ist das Steuergerät, das unmittelbar die Gefahrensituationen erkennt und dies dem Fahrer oder der Fahrerin über eine LED visuell sowie akustisch signalisiert.
„Mit der Beschaffung der Abbiegeassistenten in unseren Löschfahrzeugen haben wir einen weiteren Baustein für mehr Sicherheit im Straßenverkehr für alle Verkehrsteilnehmer gesetzt. Als Führungskräfte in den Feuerwehren ist es uns ein großes Anliegen, den Dienst für unsere ehrenamtlichen Helfer*innen sicher zu gestalten und sofern dies durch technische Hilfsmittel möglich ist, müssen wir die Chance ergreifen. Der „Tote Winkel“ als blinder Fleck unserer Kraftfahrer wird somit sichtbar und entschärft die Situationen beim Fahren und Abbiegen für jeden Verkehrsteilnehmer.“ erklärt Martin Guttchen.