Reporter Eutin

Neu nachdenken über die Mühle

Eutin (aj). Das Konzept der Stadtwerke für die künftige Energieversorgung der Stadt Eutin stand im Mittelpunkt der Einwohnerversammlung in der vergangenen Woche. Öffentlichkeitswirksam aber war auch der Antrag der Eutinerin Britta Hoffmann, gestellt zum Ende der Versammlung: Sie schlug vor, den Bürger*innen vor einem Verkauf der Mühle Gelegenheit zu geben, Ideen für eine öffentliche, kulturelle Nutzung zusammenzutragen. Dafür gab es Zustimmung von der deutlichen Mehrheit der 189 Anwesenden. Damit steht dieser Punkt auch für die Stadtvertreter*innen wieder auf der Tagesordnung. Zu ihren Gründen, sich für eine öffentliche, städtische Nutzung der Mühle starkzumachen, sagte Hoffmann auf Nachfrage: „Ich kenne die Mühle seit 35 Jahren, meine Schwiegereltern hatten ein Haus in direkter Nachbarschaft, seit sechs Jahren sind wir selbst Eigentümer.“ Entsprechend aufmerksam habe sie die Entwicklungen und Diskussionen um die Mühle verfolgt: „Die Mühle als ‚Wohnzimmer‘ für viele war ja auch Thema im Bürgermeisterwahlkampf“, so Hoffmann. Es gehe ihr darum, konstruktive Ideen für eine Nutzung zu sammeln: „Die könnte man dann in einem Workshop beleuchten und anschließend könnte sich ein Arbeitskreis damit auseinandersetzen“, erklärte sie. Denkbar seien auch mit Blick auf den Tourismus zum Beispiel Ausstellungen, Vorträge und Lesungen, auch in Verbindung mit einem Kulturcafé mit Getränken und verpackten Snacks: „Das müsste natürlich mit Niveau geführt werden, zum Beispiel von einem Förderverein oder einer Stiftung“, führte die Betriebswirtin aus. Wichtig sei es, auch junge Leute einzubeziehen und das Gespräch über die Zukunft der Mühle zu öffnen: „Wenn das nicht funktioniert, kann man ja immer noch verkaufen“, betont sie. Sie schaue jeden Tag auf die Mühle und fände es traurig, wenn sie nicht gerettet würde: „Wir dürfen dieses Schmuckstück nicht verscherbeln.“

Weitere Nachrichten aus Eutin am Mittwoch

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen