Reporter Eutin

„Sie und Ihre Arbeit machen großen Eindruck auf uns“

Eutin (ed). 750 Euro stecken in dem Weck-Glas, das Katrin Haase an Brigitte Maas, die Vorsitzende der Hospizinitiative überreicht – „so viel haben wir, glaube ich, noch nie zusammenbekommen“, strahlt die Inhaberin des Cox, „da haben wir wohl auch bei unseren Gästen einen Nerv getroffen.“ Seit einigen Jahren schon spendet Katrin Haase in den zwei Wochen vor den Weihnachtstagen von jedem Essen, das sie verkauft, den Betrag von 50 Cent und spendet ihn an gemeinnützige Einrichtungen in Eutin und Umgebung – ihre Gäste sind herzlich eingeladen, den gleichen Betrag ins Spendenglas zu werfen. So wurden in den vergangenen Jahren schon die Mitarbeiter der Palliativstation oder auch die Eutiner Tafel bedacht. Diesmal sollte es die Hospizinitiative Eutin sein, der das Geld zukommt.
So haben die Cox-Damen in den beiden Wochen vor Weihnachten wieder von jedem Essen, das über den Tresen ging, 50 Cent in den Spendentopf für die Hospizinitiative geworfen – die Gäste durften es den Damen gleich tun und taten auch kräftig. „Dazu hat das Team noch seine kompletten Trinkgelder aus diesen zwei Wochen dazugepackt“, strahlt Katrin Haase, „wir freuen uns sehr, Ihre Arbeit unterstützen zu können. Denn Sie und Ihre Arbeit machen großen Eindruck auf uns.“
Seit über 20 Jahren nun begleiten die Hospizhelfer und Trauerbegleiter der Hospizinitiative Menschen in ihrer letzten Lebenszeit und deren Angehörige wie auch Trauernde in jeder Phase des Trauerns. Trauergruppen für Erwachsene sowie für Kinder und Jugendliche, Einzelgespräche und viele Angebote mehr machen Trauernden das Leben leichter – und die Hospizhelfer sind für Menschen auf ihrem schwersten Weg da, hören zu, erfüllen sogar letzte Wünsche und entlasten die Angehörigen. Eine Arbeit, die Einfühlungsvermögen, Herz und Stärke verlangt von Menschen, die nicht nur ihre Zeit sondern auch Kraft spenden. Ihre Arbeit unterstützt das Team des Cox mit seiner Spende nur zu gern.
„Das ist wirklich eine tolle Sache“, freut sich Brigitte Maas, „einerseits freuen wir uns natürlich über das Geld, das wir in Fortbildungsmaßnahmen stecken wollen, andererseits tragen Sie so die Hospizidee ein Stück weiter in die Öffentlichkeit und helfen uns, Präsenz zu zeigen.“ Nach wie vor sei der Tod kein Thema, mit dem die Menschen sich freiwillig beschäftigten, sagt Brigitte Maas. „Es ist ein Thema, das keiner wahrnehmen, an das keiner denken will. Wir finden, das Sterben gehört zum Leben und wollen das Tabuthema Tod anfassen und den Menschen die Scheu nehmen, über Tod und Sterben zu sprechen.“ Vielen Trauernden bleibt gar nichts anderes übrig, als über dieses Thema zu sprechen, einfach um ihre Trauer zu bewältigen – für sie bietet die Hospizinitiative ab dem 28. Februar wieder eine geschlossene Trauergruppe an. Infoabend dafür ist am 14. Februar 2019 um 19.30 Uhr in den Räumen der Hospizinitiative in der Albert-Mahlstedt-Straße/Ecke Peterstraße. Willkommen sind alle Trauernden, bei denen der Verlust nicht mehr allzu frisch ist, aber ganz egal, wie lang die Trauer schon ist. „Wer das Gefühl hat“, so Hospizhelferin Annegret Pistol, „mit der Trauer noch nicht fertig zu sein, darf gern kommen, hier kann sich der Knoten lösen.“


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