

Sarau (ed). Gleich neben der Kirche, im Herzen des Dorfes Sarau steht eine Schatzkiste – und das ist ganz wörtlich zu nehmen, denn hier werden seit mehr als 25 Jahren die kleinen Schätze der Gemeinde Glasau und der darumliegenden Dörfer mit viel Herz und Raum zum Großwerden betreut und begleitet. Hier ist Platz für 35 Kinder in zwei kleinen Gruppen, den Krokodilen und den Elefanten – und zum allerersten Mal in der Geschichte des kleinen Kindergartens sind im Sommer zum neuen KiTaJahr mehr Plätze frei, als wieder neue Kinder kommen. Dabei ist die Schatzkiste der denkbar beste Ort, um aufs Leben vorbereitet, entspannt und geborgen groß zu werden.
Mit den Erzieherinnen Finja Schröder und Sonja Jeschull, der Kindheitspädagogin Carmen Chelluta und der Sozialpädagogischen Assistentin hat die KiTaLeiterin Elke Sieck ein engagiertes Team um sich geschart, das nicht nur für die Lütten da ist sondern nah dran an jedem Kind. „Darauf legen wir Wert“, sagt Elke Sieck, „und dafür sind wir da: Die Kinder müssen wissen, dass sie jederzeit zu uns kommen können, dass wir für sie da sind und nur für sie.“ Immer jemanden zu haben, an den man sich wenden kann, das bringt Geborgenheit, engt die Lütten aber nicht ein: Stattdessen haben sie viel Raum fürs freie Spielen, zum Malen, Basteln, Bauen, nach dem Frühstück aber werden die Gruppen altersgerecht gemischt und die Kinder bekommen spannende Projekte angeboten, an denen sie teilnehmen können.
Raus geht es in der Schatzkiste sowieso immer – ob in den großen Garten, in den Wald gleich nebenan, auf Besuch zur Feuerwehr oder in die Sporthalle zum Turnen. „Mit unserem Personalschlüssel ist einfach alles möglich“, freut sich Elke Sieck, die mittlerweile die Kinder ihrer ersten Kinder im Kindergarten hat. „Unser Kindergarten ist in dieser Hinsicht ein echter Dorfkindergarten, und das ist schön. Jeder kennt jeden, die Wege sind kurz und wir sind überall herzlich willkommen.“ Seit dem letzten Jahr hat der Kindergarten Schatzkiste, der aus einem Spielkreis der Kirchen entstanden ist und 25 Jahre lang in der Trägerschaft der Gemeinde war, als Träger den Kinderschutzbund Ostholstein und damit eine feste Struktur und ein enges Netzwerk. An der familiären Atmosphäre der Schatzkiste hat das nichts geändert – und das lieben nicht nur die Kinder, auch die Eltern schätzen es, dass ihre Lütten sich hier einfach wohl fühlen, dass sie wissen, in wessen Hände sie ihre Schätze geben, und dass das engagierte, liebevolle und erfahrene Team ihre Kinder kennt und sieht, sie liebevoll betreut und individuell fördert. „Aber wir haben auch einen tollen Elternverbund“, so Elke Sieck, „viele sind selbst als Kind hiergewesen, sie kennen sich – und sind da, wenn wir sie brauchen.“ Wer aber am allerbesten weiß, wieso es in der Schatzkiste so schön ist, das sind natürlich die Kinder selbst. „Weil man hier so gut Freunde finden kann“, ruft Jonas. „Und die Großen sind alle nett“, findet Jana – und die Großen, also die Erzieherinnen freuen sich drüber. „Hier ist ganz viel Platz“, sagt Janna, „man kann alles machen – und die Laufräder sind toll.“ Das Außengeländer der Schatzkiste lässt wirklich keine Wünsche offen – Spielgeräte, ein kleiner Garten, in dem Jahr für Jahr Gemüse angebaut wird, Platz zum Spielen, Toben, Klettern. Kein Wunder, dass Marvin am allerliebsten Fußball spielt – mit seinem Kumpel Justus, der das ganz prima findet, aber auch ganz gerne mal was malt. Tilda liebt die Puppenecke, Ida die vielen Spiele, die sie am liebsten alle spielen würde. Und Amelie sagt: „Ich find alles gut, ich komm so gern hierher.“ Und Eryk hat natürlich recht, wenn er sagt, dass es in der Schatzkiste toll ist, weil sie ja nur für Kinder, eben ein Kinder-Garten ist.
So viel die beiden Gruppen gemeinsam machen an Projekten und Ausflügen, dem gemeinsamen Freitagsfrühstück und dem Spielen, so liebenswert sind auch die kleinen Unterschiede, mit denen die Erzieherinnen mit so viel herz auf ihre Kinder eingehen. Auf den Wunschkalender der Krokodile zum Beispiel dürfen die Kinder Sterne mit ihren Kindergartenwünschen kleben – wenn Janna mal ganz lange schaukeln will oder Eryk sich das Schneelied wünscht, John-Luca Fußballspielen oder Fritzy ganz lang draußen sein möchte.
Hier ist Partizipation nicht nur ein Wort, der KindergartenTag so gestaltet, dass jedes Kind gesehen wird, etwas mitnimmt, wachsen kann. „Jedes Kind bekommt den Input, den es gerade braucht“, sagt Finja Schröder, „und jedes Kind darf mitentscheiden, was wir machen.“ Abwechslungsreich, kreativ, individuell, liebevoll. „Weißt Du, wieso unser Kindergarten Schatzkiste heißt?“ fragt Emil dann sehr ernsthaft und gibt damit die allerbeste Begründung überhaupt, wieso Eltern ihre Kinder diesem liebenswerten Kindergarten anvertrauen dürfen: „Weil wir hier alle Schätze sind.“
Die Betreuungszeiten in der Schatzkiste sind von 7 bis 12.30 Uhr oder von 7 bis 14.30 Uhr mit Mittagessen – hier werden Kinder ab 30 Monaten aufgenommen. Wer mehr über den Kindergarten Schatzkiste in der Gemeinde Glasau wissen möchte, ist herzlich willkommen: Telefon 04525 / 1307. E-Mail: kita-glasau@kinderschutzbund-oh.de.