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22 Seifenkisten fuhren um den Sieg

Der Feuerstürmer beim großen Seifenkistenrennen beim Preetzer Schusterfest – 22 großartige Seifenkisten wetteiferten um den Sieg.

Der Feuerstürmer beim großen Seifenkistenrennen beim Preetzer Schusterfest – 22 großartige Seifenkisten wetteiferten um den Sieg.

Preetz. Was für ein herrlicher Neustart des Schusterfestes! Nachdem er im vergangenen Jahr der NDR-Sommertour weichen musste, präsentierte sich der Preetzer Klassiker vergangenen Samstag bei herrlichstem Wetter als rundum gelungene Veranstaltung. Vor allem die Premiere des Seifenkistenrennens lockte hunderte von begeisterten Zuschauern, die entlang der Bahnhofstraße anfeuerten, klatschten und auch mal mit schieben mussten. 22 originelle Seifenkisten Marke Eigenbau wetteiferten auf der 310 Meter langen Strecke um Geschwindigkeit – dabei wurden in der Tempo 20 Zone Geschwindigkeiten bis zu 31,3 km/h gemessen (die Langsamsten fuhren 9,9 km/h). Spätestens nach dem Start von der Startrampe zeigten sich die Unterschiede zwischen den einzelnen Vehikeln. Selten gab es ein Kopf an Kopf rennen: Während die Schnellsten schon über die Ziellinie donnerten und anfangs in die Strohbegrenzung rauschten, mussten die Langsamsten von Zuschauern Anschwung bekommen, um überhaupt ihr Ziel zu erreichen. Die Jugendfeuerwehr ging mit ihrem „Feuerstürmer“ an den Start, inklusive Blaulicht und Martinshorn. Der Preetzer Segelclub schickte einen umgebauten Optimisten „Mr. Opti“ und ein ehemals acht Meter langes Ruderboot ins Rennen. Den Sieg für sich verbuchen konnte Alina Heer, die mit ihrem „Pünktchen“ für die Strecke 36:82 Sekunden benötigte (letzter Platz: 1:56,02). Ihre Seifenkiste, aus einem 20 Jahre alten amerikanischen Kunststoffgehäuse, wurde von Papa Karsten Rademacher mit Rädern und Achsen versehen und wiegt rund 60 Kilo. Die Profis aus Hamburg schwören auf Kunststoff und prall gefüllte Luftbereifung. „Wichtig sind gerade Achsen“, verrät die Siegerin. Jörn Martensen vom Schusterstadtverein: „Die Seifenkisten-Premiere hatte sicherlich noch Haken und Ösen aber trotz zweier Ausfälle sind wir sehr zufrieden. Die Bahnbegrenzung und den Auslauf hinter dem Ziel werden wir nächstes Jahr noch verbessern müssen.“ Eröffnet wurde das Schusterfest traditionell mit dem berittenen Kesselpauken- und Fanfarenzug Gläserkoppel und dem Aufsteigen der Friedenstauben. Für Bürgermeister Björn Demmin ging es „zurück zu den Wurzeln“ des Kultfestes mit „einem regionalen und lokalen Ansatz, statt immer größer und teurer zu werden.“ So ging es beim Kinderfest auf dem Cathrinplatz vielfältig und bunt zu während auf der Schustermeile auf dem Marktplatz Handwerk und Gastronomie eine gute Mischung boten. Das Musikprogramm begeisterte bis in die Nacht die Preetzer und ihre Gäste.


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