Kreis Plön (dif). Auch wenn die KSV Holstein nach einem 2:3 (0:2) aus Hoffenheim mit null Pluspunkten von ihrer Bundesligapremiere zurückkehrte, enttäuscht hat die Elf von Trainer Marcel Rapp beileibe nicht. Dabei sah es schon nach vier Minuten in Sinsheim für die Störche bitter aus. Einen Zusammenprall von TSG-Stürmer Bülter und Kiels Keeper Timon Weiner wertete der einmal mehr unsichere Schiedsrichter Stieler aus Hamburg als elfmeterreifes Foulspiel. Torjäger Kramaric ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte zur Gastgeber-Führung (6.). Danach blieben die Kieler aber gleichwertig und hätten zweimal durch Timo Becker binnen einer Minute ausgleichen können. Doch nach einem kollektiven Tiefschlaf in der Abwehr gingen die Hausherren in Minute 37 gar mit 2:0 in Front. Erneut war es Kramaric, den man nicht in den Griff bekam.
Den etwa 1300 mitgereisten Fans schwante Böses, denn die TSG wurde Ende der Halbzeit wieder stärker. Doch die Pausenansprache von Coach Rapp zeigte Wirkung und die Aufsteiger kamen gestärkt aus der Kabine. Alexander Bernhardsson war es dann vorbehalten, das erste Kieler Bundesligator (63.) der Geschichte zu erzielen. Nach seinem Kopfball schöpfte man sogar wieder Hoffnung, hier zumindest einen Pluspunkt mitnehmen zu können. Zum erneuten „Ärgernis“ mutierte dann wieder Kramaric, der in der 87. Minute mit seinem dritten Treffer den Dreier perfekt machte. Der Anschluss von Shuto Machino 120 Sekunden danach kam dann leider zu spät, auch weil die KSV ab der 82. Spielminute (Gelb/Rot für Andu Kelati) in Unterzahl agierten. Fazit: Trotz der „null“ auf dem Kieler Konto ein guter Start in die Bundesligaspielzeit 2024/25 und eine Leistung auf der man aufbauen kann. So wird das Ziel „Klassenerhalt“ keine Utopie.
Am Sonnabend, 31. August, um 15.30 Uhr ist es in Kiel endlich so weit. Am Mühlenweg geht das erste Bundesligaspiel in der Vereinsgeschichte der Störche gegen den VfL Wolfsburg über die Bühne. Das Duell ist natürlich ausverkauft, auch wenn man an die Niedersachsen-wie hier schon einmal erwähnt-in Pflichtspielen nicht die besten Erinnerungen hat. Gleich zweimal konnte der Verein aus der Autostadt die KSV in der Erstligarelegation einst besiegen. „Schnee von gestern“, was zählt ist heute. So lautet die aktuelle Prognose. Unser Tipp geht auch in diese positive Richtung: Holstein besiegt die Wölfe mit 1:0 und holt sich den Heimdreier.
Regionalliga Nord: Der Nachwuchs der Sportvereinigung Holstein kassierte unter der Woche beim TSV Havelse eine weitere Pleite (0:1). Am vergangenen Wochenende wollte das Team von Neu-Trainer Willi Weiße dann zuhause gegen Eintracht Norderstedt den ersten Dreier einfahren. Die Gäste gingen zwar nach 33 Minuten in Front, doch Ligaleihgabe und Pokalheld Lasse Rosenboom lies erneut einen Doppelpack folgen und drehte in den Minuten 41 und 44 die Partie zugunsten von „Blau Weiß Rot“. In Halbzeit zwei sollte es dann für die Kieler noch besser laufen. Etienne Son, Arbnor Aliu und Armin Gigovic, ebenfalls aus Bundesligakader Holsteins, schraubten das Resultat auf 5:1. Die Jungstörche konnten somit den ersten Saisonsieg feiern. Für die U23 geht es langsam Richtung gesichertes Mittelfeld. Ein glattes 3:0 über den SSC Hagen Ahrensburg gelang dem Preetzer TSV in der Landesliga Holstein. Zweimal Neil Helbing und Jendrik Müller trugen sich in die Torschützenliste ein. Damit schoben sich die Schusterstädter mit nunmehr neun Pluspunkten in die Spitzengruppe. Ligaprimus bleibt die TS aus Kaltenkirchen mit einer weißen Weste und zwölf Zählern. Diese kann auch Inter Türkspor in der Schleswig-Staffel aufweisen. Die Kieler schlugen in einem erweiterten „Derby“ den TSV Klausdorf daheim mit 2:0 und bleiben Spitzenreiter. Tahir Yilmaz glänzte mit einem Doppelschlag. Der TSV hingegen bleibt weiter in den unteren Gefilden der Landesligatabelle hängen. Die zweite Saisonniederlage einstecken musste Rot Schwarz Kiel. Vor den eigenen Anhängern gab es eine 0:1-Pleite gegen den TSV Kropp und weiter „nur“ ein Mittelfeldrang.
Der weitere Ausblick aufs Wochenende: Weitere Punkte will auch die 2. Mannschaft von Holstein Kiel, die am 1. September zu Teutonia 05 Richtung Hamburg reisen muss, einfahren. Die Weiße-Jungs haben sich irgendwie noch nicht so richtig gefunden, ein Sieg wäre aber nach dem Norderstedt-Erfolg wichtig. Tipp: Das Duell, das um 13. 30 Uhr angepfiffen wird, endet Unentschieden. Die Landesliga Holstein hat beim 5. Spieltag für den Preetzer TSV eine Reise nach Ratzeburg vorgesehen. Dort geht es ab 16 Uhr um Punkte. Ein schweres Auswärtsspiel, bei dem ein Pluspunkt das Ziel sein könnte und sollte. Die Parallel-Staffel Schleswig hält nur für den TSV Klausdorf ein Heimspiel bereit. Hier heißt der Gegner am 31. August um 14 Uhr SV Frisa Risum-Lindholm. Um 16 Uhr kickt am selben Tag RS Kiel beim TSV Kronshagen. Am Sonntag um 14.30 Uhr ertönt in Altenholz der Anpfiff für das Spiel gegen Inter Türkspor Kiel. Derbytime also beim TSV. Unsere Tipps für diese drei Duelle lauten wie folgt: Klausdorf mach den Dreier vor den eigenen Anhängern fest und auch Inter holt sich drei Punkte beim TSV. Wesentlich schwerer dürfte es Rot Schwarz haben. Hier ist eine Teilung der Zähler unter zwei Spitzenmannschaften möglich.