Chancenlos am Niederrhein
Kreis Plön (dif). Die KSV Holstein kehrte vom letzten Bundesliga-Auswärtsspiel der Hinrunde aus Mönchengladbach gegen die Borussia mit einer 1:4 (1:3) -Pleite zurück und bleibt weiter Tabellenvorletzter. Schon nach 36 (!) Sekunden war die Marschroute von Trainer Marcel Rapp durchkreuzt, als Tim Kleindienst per Kopfball für die Fohlenführung sorgte. Die überforderte KSV-Abwehr hätte kurz danach fast schon das 0:2 gefangen. Dies besorgte dann Robin Hack nach 26 Minuten mit einem Heber über Keeper Timon Weiner. Auch hier hatte die Defensive des Aufsteigers kräftig mitgeholfen. Als dann Armin Gigovic mit einem Traumtor auf 1:2 verkürzen konnte, keimte Hoffnung bei den Störchen auf. Doch auch nur bis kurz vor der Halbzeit, als Alassane Plea (43.) den alten Abstand wiederherstellte. Plea war es dann auch der für das 4:1 verantwortlich war (79.). Die Gäste hätten noch höher verlieren können, fingen sich zudem noch einen Abseitstreffer. Fazit: So kann der Neuling in Liga eins nicht bestehen. Fraglich auch, warum ein Akteur wie Christoph Kramer, seines Zeichens Weitmeister, so kategorisch von der sportlichen Leitung abgelehnt wurde. Auf jeden Fall ist Fakt: De KSV muss im Winter an Qualität gehörig nachlegen. In der Regionalliga Nord und den Landesligen sind unsere Vereine schon in der verdienten Winterpause. Am 21. Dezember macht auch die KSV Holstein in der 1. Bundesliga das Sportjahr 2024 zu. Die Heimpartie gegen den FC Augsburg (15.30 Uhr) soll und muss eigentlich auch noch einmal drei Pluspunkte auf die Habenseite bringen. Zähler, die man in Kiel beim Aufsteiger mehr als gebrauchen kann. Sicher hatte man um den Verein Holstein Kiel eine schwere Ligapremiere erwartet, doch so wenig Pluspunkte dann eher doch nicht.
Ein Dreier gegen den FCA ist also fast schon Pflicht. Die Truppe von Trainer Jess Thorup hat zwar keine absoluten Superstars in ihren Reihen, aber viele gestandene Bundesligaprofis, etwa Marius Wolf (ehemals Borussia Dortmund und 1. FC Köln) oder den Schweizer Nationalspieler Ruben Vargas. Schwer, aber sicherlich nicht unlösbar. Auch wenn die Gäste nur einige Ränge vor den Störchen stehen, in Sachen Punkte ist man dem Aufsteiger von der Förde schon etwas enteilt. Weiter geht es nächstes Jahr beim SC Freiburg, wo die KSV am 11. Januar um 15.30 Uhr spielen wird. Rückblende: Wir beleuchten heute als ersten Verein den Preetzer TSV aus der Landesliga Holstein. Die Schusterstädter stehen vor einer schweren Restspielzeit, haben sich in den letzten Hinrunden Spielen in den Abstiegskampf gehievt. Besonders belastend:
Mit 18 Begegnungen weist der PTSV zurzeit schon drei Spiele mehr auf als etwa die Konkurrenz aus Rönnau oder Siebenbäumen. Auch der TSV Pansdorf, ein Spiel weniger, könnte noch vorbeiziehen, Schlusslicht Bordesholm bis auf zwei Zähler aufschließen. Die Preetzer erspielten bis dato 16 Punkte, schossen dabei 24 Treffer und fingen sich deren 42. Bisher ist dies hinter Oldesloe (43) und Bordesholm (45) Ligatiefstwert. Neben den zwölf Pleiten schafften die Kicker fünf Siege und spielten einmal Remis. Bester Schütze im Team wurde in der Hin-Serie Neil Helbing, der es auf sechs Erfolge brachte und damit den bisher 16. Rang in der Landesliga Holstein belegen konnte. Hinter ihm folgen Mikail Akgün, Maximilian Zimmermann und Alexander Frank, die alle jeweils dreimal jubeln konnten. Ein echter Torjäger ist also nicht dabei. Befand man sich bis Spieltag sechs noch in der oberen Tabellenhälfte und lag auf den Rängen sechs und sieben, so begann ab dem elften Antreten der freie Fall in die bedrohliche Zone. Besonders eklatant ist der Vergleich zwischen den Heim-und-Auswärtsspielen. Konnte der Club vor den eigenen Anhängern alle bisherigen Punkte holen, so ging in der Fremde nichts. Neunmal reiste der Preetzer TSV, neunmal kehrte die Elf ohne Zählbares zurück. Hier gelangen nur ganze sechs Treffer. Eine Bilanz, die im nächsten Jahr dringend ins Positive rutschen muss. Durch die vielen ausgefallenen Spiele wirft die Ligatabelle noch ein recht schiefes Bild aus. Doch sagen kann man schon, dass die Abstiegszone wohl bei Rang neun und damit dem SVT Bad Oldesloe beginnt. Glückt für den PTSV der Start in die Rückrunde, die am 8. März mit einem Heimspiel gegen den Ratzeburger SV beginnt, so kann dies der Grundstein für eine Art Aufholjagd sein. Die Gruppe um den TSV Pansdorf, den TSV aus Bordesholm, GW Siebenbaümen, TuS Hartenholm, Rapid Lübeck und dem SC Rönnau wird auch weiter im Blickfeld der Truppe um Maximilian Zimmermann sein. Unter diesen Vereinen werden wohl am Saisonende die drei Regelabsteiger zu finden sein. Wollen wir hoffen, dass der PTSV nicht dazu gehört. Und, dass die KSV Holstein gegen den FC Augsburg einen Sieg einfahren kann.