Schönberg (mm). Der Weihnachtsmarkt am vergangenen Wochenende entpuppte sich wieder als Veranstaltung, bei der sich Vorfreude auf Weihnachten mit der charmanten Atmosphäre der Probstei mischte. Unterhalb der malerischen Kirchenkulisse erstrahlten liebevoll geschmückte Buden in warmem Lichterglanz, luden zu einem Bummel durch das kleine Weihnachtsdorf ein. Die Luft war erfüllt von verlockenden Düften frischer Crepes, Waffeln, Deftigem und würzigem Glühwein. Angeboten wurde ein breites Sortiment von selbstgemachten Dekorationsstücken bis hin zu originellen Geschenkideen. Dazu ein buntes Bühnenprogramm für die ganze Familie. Wer an allen Buden vorbeischlendern wollte, musste Geduld mitbringen. Zeitweise war der Andrang so groß, dass es nur im Gänsemarsch voran ging.

Tabea Hitzke ist zwar erst zum zweiten Mal dabei. Mit ihrem Stand für Naturbürsten ist die Kielerin dennoch zufrieden. „Das Konzept ist wirklich klasse“, sagt sie. Davon sind auch Heidemarie Sommer aus Heikendorf und Gesine Sommer aus Kronshagen überzeugt. Sie haben sich zusammengetan boten selbstgemachte Häkeltiere und Genähtes an. Dieses Jahr sind sie bereits zum sechsten Mal dabei. „Wir mögen diese tolle Atmosphäre“, loben die beiden Hobbyausstellerinnen. Beklagenswert dagegen finden sie die Parksituation. „Da könnte man gern ein wenig entgegenkommender sein“, sagen sie. Noch länger dabei ist der Verein zum Erhalt der evangelischen Kirche in Schönberg. Seit 2011 ist er auf dem Schönberger Weihnachtsmarkt mit einem eigenen Stand vertreten. Verkauft werden hier vor allem „Kirchen“-Uhren, „Kirchen“-Schlüsselanhänger und selbstgemachte Motivkarten, ergänzt durch ein Sortiment an selbstgebastelten Artikeln. Die Erlöse zum Erhalt der Kirche bewegten sich dieses Jahr auf „durchschnittlichem Niveau“, berichtet Klaus Struve, doch im Vordergrund stünde sowieso der Kontakt zu den Menschen. „Da bietet der Weihnachtsmarkt eine sehr gute Gelegenheit“, betont er.

Mit den Menschen in Kontakt zu treten, das will auch die christliche Gemeinde Barsbek. Sie ist von Anfang an dabei. „Seit 35 Jahren nutzen wir diesen Markt, um die gute Weihnachtsbotschaft zu erzählen“, erzählt Hans Becker. Wer Interesse habe, dem schenke er gern einen bebilderten Jahreskalender mit ermutigenden Aussagen aus der Bibel. Zudem backt die christliche Gemeinde Barsbek jedes Jahr eifrig Waffeln, verkauft Selbstgebackenes und heißen Punsch. „Erlöse kommen in voller Höhe einer Taubstummenschule in Kongo zugute, die seit 30 Jahren von einer Missionarin aus Schönkirchen betreut wird“. Wer den Schönberger Weihnachtsmarkt besucht, findet nicht nur einen stimmungsvollen Ort für Einkäufe aller Art, sondern ein Erlebnis für die Sinne – eine Veranstaltung, die Gemeinschaft lebendig werden lässt.