Reporter Eutin

Spektakulärer Beute-Flug der Flussseeschwalben

Hohwacht/ Sehlendorf (t). Aus der Luft einen Fisch ausmachen, anpeilen und dann im Sturzflug drauflos: die Flussseeschwalben im Stiftungsland Sehlendorfer Binnensee hatten im vergangenen Sommer mächtig zu tun. Denn: ihre Brut war erfolgreich und damit warteten immer-hungrige Küken in den Nestern am flachen Strandsee im Kreis Plön.
Es ist schon eine kleine Sensation! Denn: die schönen Wiesenvögel sind bedroht und selten geworden hier bei uns in Schleswig-Holstein.
Die Tiere finden kaum noch geeignete Brutplätze an den Küsten hier im Land, weil sie nasse Wiesen ohne störendes Schilf, Weitblick und Wassernähe brauchen.
Umso erfreulicher ist die Nachricht, dass dieses Jahr fast 20 kleine Flussseeschwalben mehr im Stiftungsland Sehlendorfer Binnensee im Kreis Plön geschlüpft sind. 35 Brutpaare der ausdrucksstarken Vögel mit dem leuchtend-roten Schnabel haben mehr als 60 bis 65 Jungvögel bekommen. Das macht im Schnitt fast zwei Küken für fast alle Flussseeschwalben-Familien.
Als bester Brutplatz entpuppten sich dabei die drei Brutflöße an der Beobachtungsplattform am Broek. Die Bachstelzen machten es sich auf den Brutflössen der Flussseeschwalben ebenfalls gemütlich und hatten gleich mehrere erfolgreiche Bruten mit flüggem Nachwuchs.
Die neuen Flöße in der Platenbucht wurden dagegen noch nicht als Lieblings-Kükenzimmer identifiziert und entsprechend weniger genutzt.
Die Flussseeschwalben waren allerdings nicht allein im Küken-Glück, auch ein Austernfischer-Paar freute sich über drei Küken. Zwei Kiebitz-Brutpaare mit Küken und mindestens zwei flügge Jungvögel konnten die Ornithologen am flachen Strandsee beobachten. Ebenso zeigten die Rotschenkel mit Küken-Warnverhalten einen Bruterfolg an.
Ob die Kleinen es in die Luft geschafft haben ist ungewiss. Das gilt auch für die Säbelschnäbler-Paare, die in den Salzwiesen am Tivoli brüteten.
Bei vier Sandregenpfeifer-Pärchen schafften es leider nur drei Jungvögel.
Des Weiteren gründeten mehrere Bartmeisen eine Familie, ein Blaukehlchen-Paar vermehrte sich erfolgreich, die Feldlerchen brachten auch ein Küken durch, das Schwarzkehlchen-Paar drei, der Teichrohrsänger zwei Kleine und der Wiesenpieper war mit zwei Brutpaaren und einem Schlupferfolg im Stiftungsland am Sehlendorfer Binnensee vertreten. Ein Höckerschwan-Paar zog vier kleine, graue Junge auf. Eine ganze Schnatterenten-Schaar und auch mehrere Stockenten-Familien freuten sich ebenfalls über die sicheren Kükenzimmer im Stiftungsland am Sehlendorfer Binnensee.

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